ZUSAMMENFASSUNG
DAS UNSICHTBARE GEPÄCK
Vom Versuch, Trauma zu verstehen
17. Kindernetzwerktagung in der Stadtgalerie Mödling am 19.04.24 von 09:00 – 13:00 Uhr
Das Kindernetzwerk Industrieviertel veranstaltete am 19. April 2024 in der Stadtgalerie Mödling bereits zum 17. Mal eine Tagung, dieses Mal unter dem Titel „Das unsichtbare Gepäck. Vom Versuch, Trauma zu verstehen.“ Das Thema Trauma beschäftigt das Kindernetzwerk als Jahresthema, es beschäftigt aber vor allem Helfer*innen und zunehmend auch unsere Gesellschaft und wurde im Rahmen dieser Tagung inhaltlich und im persönlichen Austausch und in der Diskussion intensiv beleuchtet.
Der Blick „in die Kulissen“ entstand nicht nur über den Beitrag von Dominik Lang zum Thema “NeuroDeeskalation – Bindung ist stärker als Gefahr”, sondern vor allem durch die beeindruckende und berührende Theatersequenz „Weil mich eine Person geliebt hat“ (Text & Regie: Kerstin Pichler; Schauspieler*innen: Aline Dreyer, Christoph-Lukas Hagenauer, Gabriel Walther, Selina Rudlof; Musik: Sebastian Wasner).
Die rund 200 Teilnehmenden aus allen Unterstützersystemen konnten bei fingerfood und Kuchen ihre persönlichen Erfahrungen diskutieren und mit Kolleg*innen in Kontakt treten. In den lebhaften Gesprächen wurden auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. Am Büchertisch gab es außerdem die Gelegenheit Ines Vasku und Angelika Schäffel kennenzulernen, die ihr Buch „Die andere Seite der Couch: Therapie und Ihre Auswüchse“ bereits im Rahmen der berührenden Lesung im Februar in Baden vorgestellt haben. Die Kindernetzwerktagung bildet den Schlusspunkt dieser sehr erfolgreichen Veranstaltungsreihe zum Thema Trauma, die im Jänner mit der Online-Fortbildung „Traumaprozesse verstehen“ begonnen hat.
Falls Ihnen der Vortrag von Dominik Lang zu NeuroDeeskalation gefallen hat, oder Sie sich generell über Neurodeeskalation informieren wollen, so können wir Ihnen folgende Vorträge zur weiteren Vertiefung dringend empfehlen: - Mut zur richtigen Deeskalation in brenzligen Situationen
- Dr. Christoph Göttl: Von Säugetierinstinkten und Bindungstraumata
- Fachtag NeuroDeeskalation – Menschen in hochangespannten Situationen heilsam begegnen
Nähere Informationen über NeuroDeeskalation zur Ausbildung, zu offenen Seminaren, zum Communitree: RESSOURCENREICH
Literaturempfehlungen zum Thema Neurodeeskalation:
- Bessel van der Kolk – Das Trauma in Dir
- L. Handke & H.J. Görges – Handbuch Traumakompetenz
- S. Barnow – Handbuch Emotionsregulation
- J. Peichl – Inner Kinder, Täter, Helfer & Co
- Gerhard Roth – Wie das Gehirn die Seele macht
Media/Showreel/Demoband/Videos der Schauspieler*innen
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Einladung
ZUSAMMENFASSUNG
DAS UNSICHTBARE GEPÄCK
Vom Versuch, Trauma zu verstehen
17. Kindernetzwerktagung in der Stadtgalerie Mödling am 19.04.24 von 09:00 – 13:00 Uhr
Das Kindernetzwerk Industrieviertel veranstaltete am 19. April 2024 in der Stadtgalerie Mödling bereits zum 17. Mal eine Tagung, dieses Mal unter dem Titel „Das unsichtbare Gepäck. Vom Versuch, Trauma zu verstehen.“ Das Thema Trauma beschäftigt das Kindernetzwerk als Jahresthema, es beschäftigt aber vor allem Helfer*innen und zunehmend auch unsere Gesellschaft und wurde im Rahmen dieser Tagung inhaltlich und im persönlichen Austausch und in der Diskussion intensiv beleuchtet.
Der Blick „in die Kulissen“ entstand nicht nur über den Beitrag von Dominik Lang zum Thema “NeuroDeeskalation – Bindung ist stärker als Gefahr”, sondern vor allem durch die beeindruckende und berührende Theatersequenz „Weil mich eine Person geliebt hat“ (Text & Regie: Kerstin Pichler; Schauspieler*innen: Aline Dreyer, Christoph-Lukas Hagenauer, Gabriel Walther, Selina Rudlof; Musik: Sebastian Wasner).
Die rund 200 Teilnehmenden aus allen Unterstützersystemen konnten bei fingerfood und Kuchen ihre persönlichen Erfahrungen diskutieren und mit Kolleg*innen in Kontakt treten. In den lebhaften Gesprächen wurden auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. Am Büchertisch gab es außerdem die Gelegenheit Ines Vasku und Angelika Schäffel kennenzulernen, die ihr Buch „Die andere Seite der Couch: Therapie und Ihre Auswüchse“ bereits im Rahmen der berührenden Lesung im Februar in Baden vorgestellt haben. Die Kindernetzwerktagung bildet den Schlusspunkt dieser sehr erfolgreichen Veranstaltungsreihe zum Thema Trauma, die im Jänner mit der Online-Fortbildung „Traumaprozesse verstehen“ begonnen hat.
- Mut zur richtigen Deeskalation in brenzligen Situationen
- Dr. Christoph Göttl: Von Säugetierinstinkten und Bindungstraumata
- Fachtag NeuroDeeskalation – Menschen in hochangespannten Situationen heilsam begegnen
Nähere Informationen über NeuroDeeskalation zur Ausbildung, zu offenen Seminaren, zum Communitree: RESSOURCENREICH
Literaturempfehlungen zum Thema Neurodeeskalation:
- Bessel van der Kolk – Das Trauma in Dir
- L. Handke & H.J. Görges – Handbuch Traumakompetenz
- S. Barnow – Handbuch Emotionsregulation
- J. Peichl – Inner Kinder, Täter, Helfer & Co
- Gerhard Roth – Wie das Gehirn die Seele macht
Einladung
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ZUSAMMENFASSUNG DER 16. KINDERNETZWERKTAGUNG
FRÜHE MÖGLICHKEITEN
Gemeinsame Unterstützung von Kleinkindern – Expert*innen im Dialog
16. Kindernetzwerktagung in der Stadtgalerie Mödling am 24.05.23 von 14:00 – 18:00 Uhr
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme zur 16. Netzwerktagung des Kindernetzwerk Industrieviertel! Untenstehend finden Sie eine kurze Zusammenfassung der interaktiven Podiumsdiskussion.
Am 24. Mai fand die 16. Netzwerktagung des Kindernetzwerkes Industrieviertel in der Stadtgalerie Mödling mit rund 160 Teilnehmer*innen statt.
FRÜHE MÖGLICHKEITEN: Gemeinsame Unterstützung von Kleinkindern – Expert*innen im Dialog
Dieses Jahr haben wir uns intensiv mit der Altersgruppe der 0-6-Jährigen, den wichtigen pädagogischen und medizinischen Herausforderungen der Gegenwart, sowie möglichen Unterstützungsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Hierbei haben wir vor allem 3 Themenschwerpunkte gesetzt:
- 0-1 Jahre; Fokus: Bindung & Versorgung
- 1-3 Jahre; Fokus: Sprache & Medien
- 3-6 Jahre; Fokus: Spiel & Bildung
Der erste Themenschwerpunkt beschäftigte sich mit der Altersgruppe der 0 bis 1-Jährigen. Es wurde thematisiert, dass Babys von Geburt an kommunikative Wesen sind und gewisse Kommunikationsfertigkeiten beherrschen, was selbst Professionist*innen immer wieder unterschätzen. So wurde als Beispiel genannt, dass Babys dazu fähig sind gezielt Augenkontakt herzustellen oder sich bewusst wegzudrehen. Es wurde darauf hingewiesen, dass oft wenige psychoedukative Termine bereits ausreichen können, um Eltern in ihrer Rolle zu stärken. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Reduzierung von sozialen Kontakten haben Eltern weniger Vorbilder und betrieben weniger Erfahrungsaustausch. In Deutschland werden „Willkommensbesuche“ von Hebammen durchgeführt. Für Österreich ist geplant, dass die Frühen Hilfen diese Funktion übernehmen werden und alle Familien mit Babys erreichen sollen. Das Projekt „comigo“ wurde kurz skizziert, welches Familien in Gemeinden miteinander vernetzt. Abschließend wurde noch festgehalten, dass Väter und Geschwister mehr in Betreuungssettings mit eingebunden gehören und mehr Folder bei Gynäkolog*innen und Kinderärzten*-ärztinnen bereitgestellt werden sollten.
Bei der Altersgruppe der 1 bis 3-Jährigen wurde diskutiert, dass Kinder sich grundsätzlich über analoge Materialien und Beobachtungen Wissen aneignen und digitale Informationen nicht, oder nur viel schlechter als Erwachsene, verarbeiten können. Manche Professionist*innen gehen sogar so weit, dass digitale Medien die Kindheit als abgegrenzte Entität wieder abschaffen. Es wurde diskutiert, wie man Eltern zu einer kritischen Reflexion des Medienkonsums bewegen kann, ohne ihnen Schuld zuzuweisen. Es gibt einen Trend hin zu „Babychatgruppen“, bei welcher Babys in Hinblick auf ihre Entwicklungsschritte verglichen werden. In der Diskussion wurde festgehalten, dass die Qualität der Kontakte zwischen Eltern und Kind zwar der relevantere Faktor für den Aufbau einer sicheren Bindung ist, dafür aber trotzdem auch ein gewisses Mindestmaß an Interaktionskontakten notwendig ist, damit dies auch so zutrifft. Um positive Interaktionen zwischen Eltern und Kind im Beratungskontext zu adressieren und auszubauen, können Hausaufgaben gestellt werden: Was machst du gerne mit deinem Kind, und was machst du da genau? Wenn man beispielsweise gemeinsam Spaß am Gurkenschneiden hat, sollte genau dort angesetzt werden, wie man diese Tätigkeit ausbauen kann. Ein hochaktuelles Positionspapier der Gesellschaft für Seelische Gesundheit zu digitalen Medien in der frühen Kindheit wurde besonders hervorgehoben und kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.gaimh.org/aktuelles-reader/positionspapier-digitale-medien-und-fruehe-kindheit.html.
Im Alter von 3 bis 6 Jahren wurden verschiedene Ansätze zur Unterstützung und Förderung der Kinder diskutiert. Das Konzept des “Aufmerksam Wartens” nach Marte Meo und die Bedeutung von Begeisterung wurden betont. Es wurde empfohlen, sich von leistungsorientierten Denkmustern zu lösen und anzuerkennen, dass jedes Kind gut genug ist. Zuhören ohne zu werten und die Schaffung von Entspannung und Ruhe in der Familie wurde als die wichtigste Schnittmenge verschiedenster Elternberatungsschulen identifiziert. Es wird wahrgenommen, dass Erziehungsberechtigte hohen Druck auf inklusive Elementarpädagog*innen ausüben. In einem Kindergarten wurde ein Aushang beobachtet, bei welchem mit Vorbereitungskursen für den leichteren Einstieg in die Volksschule geworben wurde.
Einladung
ZUSAMMENFASSUNG DER 16. KINDERNETZWERKTAGUNG
FRÜHE MÖGLICHKEITEN
Gemeinsame Unterstützung von Kleinkindern – Expert*innen im Dialog
16. Kindernetzwerktagung in der Stadtgalerie Mödling am 24.05.23 von 14:00 – 18:00 Uhr
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme zur 16. Netzwerktagung des Kindernetzwerk Industrieviertel! Untenstehend finden Sie eine kurze Zusammenfassung der interaktiven Podiumsdiskussion.
Am 24. Mai fand die 16. Netzwerktagung des Kindernetzwerkes Industrieviertel in der Stadtgalerie Mödling mit rund 160 Teilnehmer*innen statt.
FRÜHE MÖGLICHKEITEN: Gemeinsame Unterstützung von Kleinkindern – Expert*innen im Dialog
Dieses Jahr haben wir uns intensiv mit der Altersgruppe der 0-6-Jährigen, den wichtigen pädagogischen und medizinischen Herausforderungen der Gegenwart, sowie möglichen Unterstützungsmöglichkeiten auseinandergesetzt. Hierbei haben wir vor allem 3 Themenschwerpunkte gesetzt:
- 0-1 Jahre; Fokus: Bindung & Versorgung
- 1-3 Jahre; Fokus: Sprache & Medien
- 3-6 Jahre; Fokus: Spiel & Bildung
Der erste Themenschwerpunkt beschäftigte sich mit der Altersgruppe der 0 bis 1-Jährigen. Es wurde thematisiert, dass Babys von Geburt an kommunikative Wesen sind und gewisse Kommunikationsfertigkeiten beherrschen, was selbst Professionist*innen immer wieder unterschätzen. So wurde als Beispiel genannt, dass Babys dazu fähig sind gezielt Augenkontakt herzustellen oder sich bewusst wegzudrehen. Es wurde darauf hingewiesen, dass oft wenige psychoedukative Termine bereits ausreichen können, um Eltern in ihrer Rolle zu stärken. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Reduzierung von sozialen Kontakten haben Eltern weniger Vorbilder und betrieben weniger Erfahrungsaustausch. In Deutschland werden „Willkommensbesuche“ von Hebammen durchgeführt. Für Österreich ist geplant, dass die Frühen Hilfen diese Funktion übernehmen werden und alle Familien mit Babys erreichen sollen. Das Projekt „comigo“ wurde kurz skizziert, welches Familien in Gemeinden miteinander vernetzt. Abschließend wurde noch festgehalten, dass Väter und Geschwister mehr in Betreuungssettings mit eingebunden gehören und mehr Folder bei Gynäkolog*innen und Kinderärzten*-ärztinnen bereitgestellt werden sollten.
Bei der Altersgruppe der 1 bis 3-Jährigen wurde diskutiert, dass Kinder sich grundsätzlich über analoge Materialien und Beobachtungen Wissen aneignen und digitale Informationen nicht, oder nur viel schlechter als Erwachsene, verarbeiten können. Manche Professionist*innen gehen sogar so weit, dass digitale Medien die Kindheit als abgegrenzte Entität wieder abschaffen. Es wurde diskutiert, wie man Eltern zu einer kritischen Reflexion des Medienkonsums bewegen kann, ohne ihnen Schuld zuzuweisen. Es gibt einen Trend hin zu „Babychatgruppen“, bei welcher Babys in Hinblick auf ihre Entwicklungsschritte verglichen werden. In der Diskussion wurde festgehalten, dass die Qualität der Kontakte zwischen Eltern und Kind zwar der relevantere Faktor für den Aufbau einer sicheren Bindung ist, dafür aber trotzdem auch ein gewisses Mindestmaß an Interaktionskontakten notwendig ist, damit dies auch so zutrifft. Um positive Interaktionen zwischen Eltern und Kind im Beratungskontext zu adressieren und auszubauen, können Hausaufgaben gestellt werden: Was machst du gerne mit deinem Kind, und was machst du da genau? Wenn man beispielsweise gemeinsam Spaß am Gurkenschneiden hat, sollte genau dort angesetzt werden, wie man diese Tätigkeit ausbauen kann. Ein hochaktuelles Positionspapier der Gesellschaft für Seelische Gesundheit zu digitalen Medien in der frühen Kindheit wurde besonders hervorgehoben und kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.gaimh.org/aktuelles-reader/positionspapier-digitale-medien-und-fruehe-kindheit.html.
Im Alter von 3 bis 6 Jahren wurden verschiedene Ansätze zur Unterstützung und Förderung der Kinder diskutiert. Das Konzept des “Aufmerksam Wartens” nach Marte Meo und die Bedeutung von Begeisterung wurden betont. Es wurde empfohlen, sich von leistungsorientierten Denkmustern zu lösen und anzuerkennen, dass jedes Kind gut genug ist. Zuhören ohne zu werten und die Schaffung von Entspannung und Ruhe in der Familie wurde als die wichtigste Schnittmenge verschiedenster Elternberatungsschulen identifiziert. Es wird wahrgenommen, dass Erziehungsberechtigte hohen Druck auf inklusive Elementarpädagog*innen ausüben. In einem Kindergarten wurde ein Aushang beobachtet, bei welchem mit Vorbereitungskursen für den leichteren Einstieg in die Volksschule geworben wurde.
Einladung
Zusammenfassung der 15. Kindernetzwerktagung
in der Stadtgalerie Mödling am 06.05.22 von 09:00 – 13:00 Uhr
Kinder und Jugendliche im Autismusspektrum (AS)
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme zur 15. Kindernetzwerktagung des Kindernetzwerk Industrieviertel! Untenstehend finden Sie Vorträge und Dokumente der Netzwerktagung.
Am 6. Mai fand die 15. Netzwerktagung des Kindernetzwerkes Industrieviertel in der Stadtgalerie Mödling mit rund 180 Teilnehmer*innen statt. Auf Grund der Aktualität und der problematischen Versorgung im diagnostischen, therapeutischen und schulischen Bereiches stand die Veranstaltung unter dem Titel „Kinder und Jugendliche im Autismusspektrum“. Nach einem berührenden Einstieg, bei dem zwei Elternteile von ihren Erfahrungen, Erfolgen wie Misserfolgen im Alltag und der Vernetzung mit Professionist*innen berichteten, fanden drei Fachvorträge statt. Mag.a Sonja Metzler, Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, ehemals Leitung Diagnostik- und Therapiezentrum bei Dachverband Österreichische Autistenhilfe Wien aktualisierte den Wissensstand zu Prävalenz, Diagnostik & Früherkennung. Im 2. Vortrag gab Clemens Engelhardt einen Überblick über therapeutische Interventionen bei Kindern. Der letzte Vortrag von Dr. Johannes Klietmann, seit 2016 diagnostizierter Autist sowie Anna Marton, CEO von Specialisterne unter dem Titel „Ich sehe was, was Du auch siehst, aber ich sehe es anders“ beleuchtete Neurodiversität als Potenzial. Im Anschluss an die Vorträge konnten die Teilnehmer:innen bei zahlreichen Kommunikationsinseln mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten verweilen und sich vernetzen und austauschen.
Vorträge & Dokumente
- Offizielle Einladung zur 15. Netzwerktagung
- Autismusspektrumstörungen: Klassifikation, Diagnostik & Früherkennung
- Bildungspädagogische Aspekte unter besonderer Berücksichtigung der Sprache und Überblick von therapeutischen Interventionen bei Kindern im AS (Clemens Engelhardt)
- „Ich sehe was, was Du auch siehst, aber ich sehe es anders“ – Neurodiversität als Potenzial (Dr. Johannes Klietmann & CEO Anna Marton)
Zusammenfassung zur 14. virtuellen Kindernetzwerktagung
via Zoom am 28.05.2021 von 09:00 – 11:30 Uhr
Kinder mit Behinderungen – Wenn‘s anders läuft
Der Grat zwischen Diskriminierung und Inklusion kann ein schmaler sein: Sind Sonderschulen in einer inklusiv gestalteten Gesellschaft obsolet, oder bekommen Kinder nur in einer spezialisierten Beschulungsform die notwendige Aufmerksamkeit, um sich möglichst frei entfalten zu können? Ist dies überhaupt eine zulässige Frage, oder ist sie zu sehr geprägt von den momentanen Gegebenheiten, wie das Schulsystem aufgebaut ist – oder wie wir dieses gewohnt sind?
Darf oder soll ich mich mit 2 Dioptrien schon als Mensch mit einer Behinderung bezeichnen oder ist dies jenen Menschen gegenüber, welche aufgrund einer massiven körperlichen Erkrankung deutlich weniger an der Gesellschaft teilhaben können, auf grobe Art und Weise unfair, unsensibel oder sogar verletzend?
In unserer Themenauswahl versuchen wir auf einige Lebenswelten von Kindern mit Behinderung (sowie deren Angehörigen) einzugehen und gleichzeitig die Säulen des Kindernetzwerks Industrieviertel Gesundheit – Bildung – Soziales zu berücksichtigen. Uns ist bewusst, dass die Themen der Breakout-Sessions nur einen Ausschnitt der mannigfaltigen Facetten in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung darstellen können.
Sie können zwei Breakout-Sessions als Präferenz angeben und werden gemäß „First Come, First Serve“-Prinzip einer Session zugeordnet. Sollten Sie mit der Auswahl der Themen nicht zufrieden sein, wird Ihnen ein intensiver Austausch mit einer ähnlichen Interessensgruppe, allerdings ohne Moderation, angeboten. Da verschiedene Visualisierungstools angewendet werden, wird eine Teilnahme nur mittels PC oder Notebook empfohlen sowie von der Verwendung des Internet Explorers dringend abgeraten. Der Zoom-Link zur Veranstaltung wird Ihnen zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn zugesandt.
Breakout Session 1 | Tut mir leid, aber Ihr Kind kann hier nur betreut werden, wenn… Andrea Schwarz, Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf, Therapeutische Leitung, Ergotherapeutin Birgit Siebert, Pflege- und Förderzentrum Perchtoldsdorf, Sozialpädagogische Leitung |
Breakout Session 2 | „Kann ich überhaupt einen Beruf erlernen, wenn ich in die Sonderschule gehe?“ Mag. Christine Voggenhuber; Integration NÖ, Projektleitung Jugendcoaching |
Breakout Session 3 | Wie viel „Autismus“ ist für ein Familiensystem zu bewältigen? Mag. (FH) Heidelinde Crazzolara-Kusstatscher, MA; Bereichsleiterin Jugend und Soziales an der BH Wr. Neustadt, Sozialarbeiterin mit Autismus-Ausbildung |
Breakout Session 4 | Die Herausforderung der Corona-Pandemie für Kinder mit Behinderung: wissenschaftliche Fakten, Hürden und Gefahren Dr. Irene Promussas; Vorsitzende der Lobby4kids – Kinderlobby |
Breakout Session 5 | Kinder mit Behinderungen am Übergang vom Kindergarten in die Schule Mag. Alexandra Kunerth, BEd. Diversitätsmanagerin Fachbereich für Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik; Bildungsdirektion Niederösterreich Eva Stundner MA, Fachgebietsleitung Pädagogische Entwicklung, Abteilung Kindergärten und Schulen, Land NÖ |
Breakout Session 6 | Erfahrungen der Behindertenanwaltschaft mit Fällen aus der Praxis Kinder mit Behinderungen und deren Eltern betreffend Dr. Hansjörg Hofer, Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung |
Breakout Session 7 | Wie behindern wir mit Sprache und Haltung? Mag.a Ilona Kath, Mutter eines Kindes mit Trisomie 21, Ernährungswissenschafterin DSA Robert Zimmel, Projektteammitglied Kindernetzwerk IV, Sozialarbeiter |
Breakout Session 8 | Freier interdisziplinärer Austausch (unmoderiert) |
Breakout Session 9 | Freier Austausch mit der eigenen Berufsgruppe (unmoderiert) |
Kurze Zusammenfassung | Zusammenfassung & Ausblick DSA Stephan Dangl, Projektleiter des Kindernetzwerks Industrieviertel, Leitung des Kriseninterventionszentrums „Die Brücke“ Hinterbrühl, Land NÖ |
Vortrag | Der nationale Aktionsplan 2020 und die Perspektive 2030: IST-Stand, Prä- und Postbetrachtungen anhand der Säulen des Kindernetzwerks Industrieviertel Dr. Hansjörg Hofer, Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung |
Videos & Dokumente
Curriculum Vitae
Dr. Hansjörg Hofer
Dr. Hansjörg Hofer wurde 1959 in Wien geboren. Aufgrund einer angeborenen Behinderung besuchte er eine Volksschule für Kinder mit Behinderungen und danach das Gymnasium. Dr. Hofer promovierte 1983 zum Doktor der Rechtswissenschaften. Ab 1985 war er im Sozialministerium tätig. Er war zuständig für die berufliche und gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung; stellvertretender Sektionsleiter der Sektion für Pflegevorsorge, Behinderten-, Versorgungs- und Sozialhilfeangelegenheiten des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie Leiter der Gruppe für Integration von Menschen mit Behinderung.
Seit 2012 war Dr. Hofer auch Mitglied des Menschenrechtsbeirates bei der Volksanwaltschaft. Für insgesamt etwa acht Monate vertrat er Dr. Erwin Buchinger in der Funktion als Behindertenanwalt. Am 5. Mai 2017 wurde Dr. Hansjörg Hofer vom Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Alois Stöger zum Nachfolger von Dr. Erwin Buchinger und damit zum neuen Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderungen ernannt. Dr. Hansjörg Hofer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Einladung zur 13. virtuellen Kindernetzwerktagung
via Zoom am 19.06.2020 von 09:00 – 11:00 Uhr
Was gibt es Neues?
Netzwerkarbeit unter speziellen Rahmenbedingungen. Nicht alles hat mit Corona zu tun.
Webinar 1 | Die schädliche Wirkung von Kinderarmut und ihre Abschaffung Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA, Direktor der Volkshilfe Österreich | |
Webinar 2 | Stationäre Versorgung von Kindern und Jugendlichen – Bleibt wer auf der Strecke? Manfred F. Siebert; Leiter der sozialpäd.-inklusiven Wohngruppe mit sozialtherapeutischem Schwerpunkt, SBZ Hinterbrühl | |
Webinar 3 | Beratung, Betreuung, Therapie und mobile Arbeit mit Familien in Zeiten von COVID 19. Wie geht es ProfessionstInnen damit? Erste Einblicke in die laufende Studie des Karl-Landsteiner Instituts in Kooperation im dem Kindernetzwerk Mag. Michaela Haslinger; Projektleiterin des Forschungsprojekts; KJPP Hinterbrühl | |
Webinar 4 | Ein Erfahrungsbericht aus Therapie und Beratung mit Zoom, Skype & Co Mag. Karin Zajec; Leiterin der Fachsektion Dynamische Gruppenpsychotherapie im ÖAGG; KJPP Hinterbrühl | |
Podiumsdiskussion | Podiumsdiskussion der Vortragenden Moderation: DI Thomas Krumpholz |
Die Tagung wird virtuell über Zoom stattfinden. Die konkrete Vorgehensweise zur Teilnahme wird im Einladungsmail ausgewiesen. Anmeldungen über diesen Link: https://forms.gle/auttUd9BED4cceMt7. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an office@kindernetzwerk.at.
Videos & Dokumente
Curriculum Vitae
Mag. (FH) Erich Fenninger, DSA
1963 in Bad Vöslau geboren und ist seit 2003 Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich. Von 1991 bis 2003 war er Geschäftsführer der Volkshilfe Niederösterreich und seit 2003 ist er Direktor der Volkshilfe Österreich. Erich Fenninger ist Sozialarbeiter mit Zusatzdiplom für Organisationsentwicklung und Experte für Sozialpolitik sowie Pflegethemen. Er ist Vorstandsmitglied von solidar, Sozialwirtschaft Österreich, BAG, ÖKSA und der Österreichischen Saharauischen Gesellschaft sowie wissenschaftlicher Beirat der FH St. Pölten.
Manfred F. Siebert
Personenzentrierter Psychotherapeut; Leiter der sozialpädagogisch-inklusiven Wohngruppe mit sozialtherapeutischem Schwerpunkt im SBZ Hinterbrühl, Psychotherapeut in freier Praxis; Ausbilder für Psychotherapie am Institut für Personenzentrierte Studien (APG•IPS), Lehrtätigkeit an der SFU
Mag. Michaela Haslinger
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision, Mitarbeiterin der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, LK Baden-Mödling, Standort Hinterbrühl; Projektleitung des Forschungsprojekts “Kinder- und jugendpsychiatrische sowie psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Covid 19”
Mag. Karin Zajec
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Dynamische Gruppenpsychotherapeutin, Psychologische Leitung an der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, LK Baden-Mödling, Standort Hinterbrühl, Institutsleitung des Karl Landsteiner Institut für psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Kindheitsforschung, Leiterin der Fachsektion Dynamische Gruppenpsychotherapie im ÖAGG
Kinder und Jugendliche im Zwischenraum
Aufgefallen – Durchgefallen – Herausgefallen
am 24.05.2019 von 09:00 – 13:00 Uhr
mit Ausklang bei Speis und Trank bis 14:00 Uhr
im Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeier-Schule
Urlaubskreuzstraße 15, 2371 Hinterbrühl
In unserer 12. Netzwerktagung widmen wir uns Kindern und Jugendlichen im „Zwischenraum“. Sie sind auf der Suche nach einem Platz in der Gesellschaft und finden in den bestehenden Institutionen sowie Betreuungsformen keine passenden Angebote vor. Im gemeinsamen Dialog der drei großen Zuständigkeitsbereiche Gesundheit, Bildung und Kinder- und Jugendhilfe wollen wir ihre Bedürfnisse verstehen lernen und gemeinschaftlich Verantwortung für die Entwicklung ineinandergreifender Konzepte und Unterstützungsangebote übernehmen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche mit komplexen biopsychosozialen Schwierigkeiten oder Behinderungen nicht im Zwischenraum der Institutionen zurückzulassen.
Begrüßung | DSA Stephan Dangl (Projektleiter Kindernetzwerk Industrieviertel) |
Vortrag Ethik & Gesellschaft
| Dr.in Elizabeth Baum-Breuer |
Analyse Institution & Organisation | Dr. Martin Schnetzer (Gesundheit) SD Lorena Thür MEd (Bildung) DSA Mag. (FH) Claudia Aufreiter (Kinder- und Jugendhilfe) |
Austauschgruppen |
|
Moderation: DI Thomas Krumpholz
DANKSAGUNG
Am 25. Mai 2018 fand am Gelände des Heilpädagogischen Zentrums Hinterbrühl die 11. Netzwerktagung des Kindernetzwerks Industrieviertel statt.
Die Entwicklung dieser Tagung fand ihre Ursprünge in der zweitägigen Klausur des Projektteams, in welcher das Lob, aber auch die Kritik der Teilnehmenden aus dem Vorjahr eingearbeitet wurde.
Dieses Jahr wollten wir Risikofreude beweisen und uns in Bezug auf die Methodik – wieder einmal – etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Hierfür haben wir einen speziellen Partner gefunden, welcher nicht nur, aber auch ein großes Know-How im Improvisationsschauspiel hat. Hiermit wollen wir unseren Dank und unsere Anerkennung an die Agentur „moods and more“ (Manuela Stachl) aussprechen, welche das künstlerische Konzept, das Skript und die Regie in die Realität erstellt und umgesetzt hat. Schauen Sie einmal auf die Homepage: www.moodsandmore.at! Ein großes Lob muss an dieser Stelle auch an die JungschauspielerInnen Robert Elsinger, Marion Wölfler und Sophie Gutstein ausgesprochen werden, welche die Jugendlichen perfekt in Szene gesetzt haben.
Ebenfalls neu in der Organisation der Netzwerktagung war das Hineinholen derjenigen Personen in den Gesamtprozess der Konzeptionierung, die das größte inhaltliche Know-How zum gewählten Thema – Ausbildung bis 18 – hatten. Aus einer vagen Idee wurden unzählige Arbeitstreffen, in welchem Brigitte Drexler (KOST), Mag.a Christine Voggenhuber (Jugendcoaching) und Stefan Schmid, BA (Jugendcoaching) gemeinsam mit dem Projektteam überaus konstruktiv am Tagungsablauf feilten. Hierbei ist es uns „passiert“, dass die Jugendcoaches zur Umsetzung des Skripts plötzlich auf der Bühne stehen und mitspielen mussten. Christine und Stefan stellten sich dieser Herausforderung mit Bravour und machten diese Tagung zu einem sehr speziellen Erlebnis.
Vielen Dank für die fruchtbare Mit- und Zusammenarbeit!
Das Projektteam des Kindernetzwerks Industrieviertel
10 Jahre Kindernetzwerk Industrieviertel –
Ein Modell mit Zukunft
am 05.05.2017 von 09:00 – 13:00 Uhr
Wir kooperieren im beruflichen Alltag in verschiedenen Facetten und Ausprägungen. Netzwerkarbeit beeinflusst die Wirksamkeit von Angeboten und Interventionen in der psychosozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Freuen wir uns gemeinsam auf eine Mischung aus Informationsvermittlung und Vernetzung, bei der wir – denn wir alle sind das Netzwerk – mit unserer Jubiläumstagung die Bedeutung der Vernetzung nicht nur hervorstreichen, sondern auch vorleben.
Einleitende Worte | Prim. Dr. Rainer Fliedl (Projektleiter Kindernetzwerk Industrieviertel) |
Begrüßung | wHR Mag.a Elfriede Riesinger (NÖGUS Geschäftsführerin) Landesrat DI Ludwig Schleritzko |
Das Kindernetzwerk Industrieviertel und der NÖ Kinder- und Jugendplan | Mag. Georg Ziniel (Projektleiter NÖ Kinder- und Jugendplan) |
Zwischenstand des Teilprojekts „Minderjährige mit Fluchterfahrung“ | Dagmar Fenninger-Bucher Mag.a (FH) Judith Ranftler DSA Robert Zimmel |
10 Jahre Kindernetzwerk Industrieviertel | |
Zusammenfassung & Ausklang |
Moderation: DI Thomas Krumpholz
des Kindernetzwerks Industrieviertel
am 20.05.2016 von 09:00 – 13:00 Uhr
im Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeier-Schule
Urlaubskreuzstraße 15, 2371 Hinterbrühl
Ziel dieser 9. Kindernetzwerktagung, die heuer als Fach- und Arbeitstagung angelegt ist, soll neben der Übermittlung von inhaltlichen Inputs auch eine Sensibilisierung für interinstitutionelle Kooperation sein und Interesse an der Mitarbeit in weiterführenden Arbeitskreisen wecken.
Den Rahmen für die Tagung bilden folgende zwei Themenschwerpunkte:
Das schulschwierige Kind
In den und über die Grenzen: Annäherung und Darstellung schulimmanenter Interventionsoptionen und Strategien
Falldarstellungen aus Sicht der Schule: Mag. Alexandra Mayer, Dr. Werner Swoboda, Dipl., Päd. Irene Mihson, Dipl. Päd. Hermine Römer
Minderjährige Flüchtlinge
Zahlen, Fakten und rechtliche Bedingungen; Bedürfnisse und Problemlagen
Impulsreferate: Dr. Peter Rozsa (Amt der NÖ-Landesreg., Abt. GS6, Leiter der Koordinierungsstelle für UMF) sowie Mag. Klaus Neumann (GF Verein menschen.leben)
Moderation: DI Thomas Krumpholz
Im Anschluss an die Tagung ist Zeit für informelle Vernetzung und kulinarischer Verwöhnung durch das Projekt „Topfreisen“!
Plattform des Kindernetzwerks Industrieviertel
Thema: Kinderarmut
eine Rahmenbedingung
psychosozialer und pädagogischer Arbeit
08.05.2015 von 09:00 – 13:00 Uhr
Mit Ausklang bei Speis und Trank bis 14:00 Uhr
Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeier Schule
Urlaubskreuzstraße 15, 2371 Hinterbrühl
Kinderarmut begegnet uns in unserem beruflichen Alltag in verscheiden Facetten und Ausprägungen. Sie beeinflusst die Wirksamkeit von Angeboten und Interventionen in der psychosozialen und pädagogischen Arbeit. Wie können wir im Netzwerk konstruktiv reagieren?
Am 8.5.2015 fand am Gelände des Heilpädagogischen Zentrums Hinterbrühl die 8. Netzwerktagung des Kindernetzwerks Industrieviertel statt.
Bei dieser Tagung wurden in verschiedener Hinsicht neue Wege beschritten: Einerseits wurde mit „Kinderarmut“ als Tagungsthema ein aktuelles und auch sehr emotionales Thema gewählt. Andererseits wurde beim Tagungssetting auf die herausfordernden räumlichen Rahmenbedingungen Rücksicht genommen. Daher wurde bewusst von der Bildung von Arbeitsgruppen Abstand genommen. Die gesamte Tagung fand im Stehen statt und es wurde die Methodik des „Speed-Datings“ auf eine fachliche Auseinandersetzung appliziert. Bei Gestaltung der Einladung wurde dieses Jahr die informelle Vernetzung im Anschluss speziell hervorgehoben.
Ziel der Tagung war es, Inputs aus dem Netzwerk zu dem Thema sowie zur Vernetzung ansich zu vermitteln, einen fachlichen Austausch zu dem Thema anzuregen sowie die persönliche Vernetzung der Teilnehmenden zu forcieren.
Ablauf:
Begrüßung
Dr. Elizabeth Baum-Breuer
Prim. Dr. Rainer Fliedl
Impulsreferate
DSA Stephan Dangl
Mag. (FH) Kathrin Weninger, MA
Austausch und Inspiration – zu Aspekten von Kinderarmut wie z.B.
Lernförderung
Sozialraum
Wohnraum
Therapien
Zusammenfassung
Ausklang
Moderation: DI Thomas Krumphol
Wie konnte das gelingen? – Lösungen im Netzwerk
25.04.2014 von 09.00 – 13.00h
Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeier Schule
Urlaubskreuzstraße 15, 2371 Hinterbrühl
Seit dem Entstehen des Kindernetzwerks Industrieviertel (2007) sind eine Reihe von nützlichen Produkten im Rahmen von Teilprojekten entstanden, die sich als praktikable Erleichterung im Arbeitsalltag erweisen. Bei der Kindernetzwerktagung 2014 wurde die Vernetzungs- und Kooperationsarbeit als wichtige Ressourcen in den Vordergrund gestellt.
“Das unbetreute Kind – Vernetzung ein Markt“
fand am 24.5.2013 von 9 bis 13 Uhr im Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeier Schule (Hinterbrühl) statt.
In den Bezirken des Industrieviertels stehen viele unterschiedliche pädagogische und therapeutische Angebote und Hilfen in den Beratungsstellen, in der Jugendwohlfahrt, in den Schulen, in privaten Praxen und in den Ambulanzen für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien zur Verfügung. Die Tagung sollte einen Überblick über die unterschiedlichen Angebote geben und einen weiteren Schritt zur Klärung beitragen, wer wofür zuständig ist und wie in diesem Bereich besser kooperiert werden kann.
Im Rahmen der Tagung wurde an einem gemeinsamen Verständnis von
- Prävention
- offener Beratung
- interdisziplinärer Diagnostik
- therapeutischen, medizinischen und pädagogischen Betreuungs-, Förderungs- und Behandlungsangeboten und der
- Arbeit an der Integration in das Umfeld des/r PatientIn gearbeitet.
Und hinterfragt was das für die Zusammenarbeit bedeutet.
- Was kann das alles dem Kind in der Schule nützen?
- Wer koordiniert alle Anstrengungen um das Kind?
Gleichzeitig sollte ein Marktplatz der Angebote im Industrieviertel entstehen, um uns einen praktischen Überblick über die Betreuungs- und Behandlungsmöglichkeiten im ambulanten Bereich zu verschaffen.
Dazu wurden die Einrichtungen ersucht, ihre Einrichtung mit ihren Angeboten auf einer Flipchart-Seite (A1 senkrecht) zu präsentieren. Zudem konnte Informationsmaterial mitgebracht werden.
Im Anschluss an die Tagung fand ein gemeinsamer Ausklang statt.
Das Kind im Fokus – Was braucht es, was tun wir!
fand am Mittwoch, den 6. Juni 2012 von 9:00 – 13:00 Uhr im Mehrzwecksaal der Dr. Erwin Schmuttermeierschule statt.
Es nahmen daran 170 TeilnehmerInnen, großteils aus dem Industrieviertel aber auch einige Gäste aus anderen Regionen Niederösterreichs und dem nördlichen Burgenland, teil.
Begrüßung: Dr. Rainer Fliedl Moderation: Dr. Ernst Tatzer, Dr.in Lilly Damm
Impulsreferate (siehe Referate auf der Homepage)
Kinder und Jugendliche zwischen den Sesseln – was braucht`s ? Dr.in Dina Ghanim
Das auffällige Kind in der Schule – sein Weg durch das Netzwerk. Mag.a Alexandra Mayer, Dr. Werner Swoboda
Arbeitskreise (siehe Berichte auf der Hompage)
AK1 | „Wenn`s brennt“ – Zum Umgang mit institutionell verursachten Krisen Dr.in Martina Grögl-Buchart, Dr.in Elizabeth Baum-Breuer |
AK2 | Risikofaktoren und Schutzfaktoren – Können sie als Warnsignale dienen? Dr. in Dina Ghanim, Mag.a (FH) Cornelia Mayer, Mag.a (FH) Kathrin Weninger |
AK3 | Die Helferkonferenz – ein Hilfsmittel interinstitutioneller Vernetzung zum Wohle des Kindes DSA Stephan Dangl, DSAin Brigitte Winter |
AK4 | Hilfeplan als Ausdruck interdisziplinärer Vernetzung Mag.a Claudia Bilka, Dr.in Monika Klose, DSAin Lina Biegl-Richardson |
AK5 | Wie kann Elternbeteiligung gelingen? Mag.a Susanne Geisler, Dr.in Maria Dornfeld |
AK6 | Das auffällige Kind in der Schule – sein Weg durch das Netzwerk (aus der Sicht der Schule) Dr. Werner Swoboda, Mag.a Ursula Ungerböck |
AK7 | Das auffällige Kind in der Schule – sein Weg durch das Netzwerk (aus der Sicht der behandelnden Institutionen) Dr. Alexander Artner, Dr. Rainer Fliedl |
AK8 | Das Kind an den Schnittstellen Kindergarten, Schule und anderen Systemen Mag.a Alexandra Mayer, Mag.a Stokreiter-Strau, VertreterIn des NÖ Kindergartenwesens |
Bei der Präsentation der Arbeitskreise wurde vor allem auch Wert auf Überlegungen zur Weiterführung des Themas im Rahmen des Netzwerkes gelegt und als „Wünsche an die Plattform“ verbalisiert. Sie stellen die Grundlage für weitere Teilprojekte, die durch die Plattform Industrieviertel definiert werden, dar. Beim Abschluss wurden die TeilnehmerInnen gebeten verlässlich ihren Evaluationsbogen auszufüllen. Dieser wiederum wird als wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung der Netzwerktagungen gebraucht.
Bei strahlender Sonne nutzten viele noch den Tag zur informellen Vernetzung und genossen das gemütliche Beisammensein.
Das Projektteam:
Dr.in Lilly Damm, Prim. Dr. Rainer Fliedl, Mag.a Petra Katzenschläger, Dr. Ernst Tatzer, DSAin Brigitte Winter
Zielformulierung für ein Vernetzungsprojekt
Die heutige Frage ist: Was ist das Ziel?
Dabei ist auch die Formulierung der sog. Nicht-Ziele wichtig. Was wollen wir sicher nicht?
Handlungsziele (Was ist konkret beim Einzelnen zu tun?),
Mittlerziele (Welche Dinge führen uns zum Ziel?) und
Leitziele ( was wollen wir überhaupt erreichen?)
Das Leitziel soll: konkret, positiv formuliert, erreichbar sein, die Zielgruppe muss im Titel vorkommen, es soll dauerhaft, inspirierend, ideenauslösend, attraktiv, verständlich, nicht zu lange sein.
Das Ergebnis des heutigen Treffens:
Kinder und Jugendliche mit psychosozialen Schwierigkeiten finden im interdisziplinären Netzwerk IV (= Industrieviertel) ein verantwortungsvolles Gegenüber, das durch bestmögliche Hilfe die Gestaltung für verbesserte Lebensperspektiven eröffnet.
Vernetzung am Wege zur gemeinsamen Verantwortung (2009)
Die Vernetzungstreffen in Hinterbrühl sind zum fixen Bestandteil in der Jahresplanung geworden und sie werden von unseren Kooperationspartnern gerne angenommen und inzwischen auch schon eingefordert.
Bei den Vorbereitungsarbeiten zum 3. Vernetzungstreffen mussten wir feststellen, dass die Bezirksnetzwerke unterschiedlich gut funktionieren und noch Unterstützung brauchen, damit das Netzwerk für sie als brauchbares Arbeitsinstrument nützlich ist. Es entwickelte sich für die VertreterInnen der Bezirksnetzwerke deutlich der Wunsch nach stabilen Ansprechpartnern in einer kleineren effizienten Organisation. Diese Kooperationsebene ist innerhalb und zwischen den einzelnen Bezirksnetzwerken notwendig und soll sich auch mit den überregionalen Einrichtungen des Industrieviertels austauschen, damit eine gemeinsame Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen entstehen kann. Die Netzwerke im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sollen mehr Transparenz in den regionalen Angeboten ermöglichen und die Kooperation untereinander erleichtern.
Der erste Teil der Veranstaltung stand noch im Zeichen der Information. Es wurde die neue Kriseneinrichtung des HPZ Die Brücke von Frau Mag. Bilka vorgestellt und Herr Amtmann vom Kidsnest Wr. Neustadt berichtete über Änderungen und Kooperationen seiner Einrichtung. Prim. Dr. Fliedl stellte die neuen ambulanten Angebote der KJPP Hinterbrühl vor.
Herr DSA Robert Zimmel vom Netzwerk Wr. Neustadt machte in seiner sehr gelungenen und lustigen Präsentation Gusto auf die Netzwerkarbeit. Man merkte, wieviel den Wr. Neustädter Einrichtungen dieses Netzwerk bringt und mit welcher Begeisterung sie mitarbeiten.
Herr Dr. Tatzer vom HPZ Hinterbrühl stellte in seinem Referat die „Vision Plattform Industrieviertel“ vor und es wurde die Frage gestellt, ob wir eine solche Plattform brauchen. Im zweiten Teil der Veranstaltung befassten wir uns in 5 regionalen und 1 überregionalen Arbeitskreisen mit den Themen: Was können wir voneinander brauchen, wie organisieren wir uns, braucht es eine Plattform Vernetzung Industieviertel und was wollen wir von dieser Plattform.
Kooperation stärken, Netzwerke bauen (2008)
Bei diesem Vernetzungstreffen wurde die Informationsbroschüre, herausgegeben von der NÖ Landesklinikenholding Abteilung Jugendwohlfahrt und der NÖ Landesakademie, präsentiert. Das Krisenmanual ist nicht nur ein wichtiges Symbol für die Kooperation von Holding und Jugendwohlfahrt, sondern auch ein praktischer Arbeitsbehelf für den Alltag.
Beispielhaft wurde das regionale Netzwerk Wr. Neustadt präsentiert, das seit Jahren auf eine gut funktionierende Netzwerkarbeit zurückblicken kann. Nach dieser Präsentation stellte Prim. Dr. Fliedl in seinem Referat die Ambulanz der KJPP Hinterbrühl vor und zeigte auf, wie wichtig gute Kooperationspartner für die Nachversorgung unserer jungen PatientInnen sind, bzw. machte er auf die Wichtigkeit eines guten Netzwerkes aufmerksam, um alle uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen die bestmögliche Hilfe zu ermöglichen.
Zudem setzten sich fünf Arbeitsgruppen der Bezirke Baden, Bruck/Leitha und Schwechat, Mödling, Wr. Neustadt, Neunkirchen sowie ein überregionaler Arbeitskreis mit der Netzwerkkooperation in ihrem Bezirk auseinander.
Wir hoffen, dass der ausgelegte Keim von Kooperationen stärken, Netzwerke bauen so wächst und gedeiht, dass bei einem geplanten dritten Netzwerktreffen schon gut funktionierende regionale Netzwerke präsentiert werden können. Wir wollen mit guter Kooperation einerseits Doppelgleisigkeiten in Diagnostik/Therapie und Behandlung/Betreuung vermeiden, andererseits aber auch Löcher stopfen, damit niemand durch das soziale/medizinische Netz fällt.
Krise verbindet (2007)
Ziel dieses Fachtreffens war ein Austausch und eine intensive Auseinandersetzung der unterschiedlichen beteiligten Berufsgruppen über ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsangebote des Industrieviertels für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen, es stellte sich vermehrt die Frage nach der passenden Interventionsform.
Das Hauptaugenmerk in den drei Arbeitskreisen wurde auf das zu erarbeitende Krisenmanual gelegt. Dieses Manual sollte einerseits eine gute Übersicht über die bestehenden Krisenaufnahmestellen bieten, andererseits auch die unterschiedlichen Formen von Krisen beschreiben, damit Kinder und Jugendliche in den für sie passenden Betreuungsstellen landen.