Abschlussbericht


Im Anschluss an die Netzwerktagung 2016 zum Schwerpunktthema „Minderjährige Flüchtlinge“ wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gemacht hat, ein Werkzeug für Helfende zu erarbeiten und dies anderen zur Verfügung zu stellen.
Beim ersten Treffen im September 2016 wurde entschieden, dass sich die Gruppe aufgrund ihrer Größe (anfangs knapp 30 Personen, gegen Ende 35) in vier Untergruppen, nämlich # Psychologie, # Kinder- und Jugendhilfe, # Beratungs- und Behandlungseinrichtungen und # Wohneinrichtungen teilen und jeweils aus ihrer Sicht Relevantes zum Thema erarbeiten. Die Großgruppe traf sich rund viermal pro Jahr, dazwischen fanden die Untergruppen zueinander. Dagmar Fenninger-Bucher, Rica Ehrhardt, Judith Ranftler und Robert Zimmel koordinierten die Arbeitsgruppe anfangs.
Die Treffen fanden bis auf wenige Ausnahmen in der SOS-Kinderdorf WG für UMF in Ebreichsdorf am Vormittag statt.

Inhaltlich ging es stets um Austausch und Erfahrungen.
So wurden Vorträge zum Thema transkulturelle Psychiatrie und über das Mobile Interkulturelle Team gehalten und eine durch die Arbeitsgruppe angeregte und ins Leben gerufene Forschungsarbeit in Kooperation mit der FH Campus Wien zum Thema Sexualpädagogik vorgestellt.
In Kooperation mit dem NÖ Landesschulrat fand ein Fortbildungstermin für Beratungslehrer*innen aus dem Industrieviertel statt, bei dem diese Fachkräfte zum Thema Traumatisierung und praktische Lebensumstände von Geflüchteten sensibilisiert wurden. Dabei wurde auch die UMF-WG besichtigt und ein syrisches Linsengericht kredenzt.
Speziell für die Aufnahme Minderjähriger mit Fluchterfahrung ins Spital wurde ein Formular entwickelt und an alle im Industrieviertel ansässigen UMF-Quartiere verteilt. Später wurde dies auch auf deren Anfrage an niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiatrische Fachärzt*innen versandt.
In Gesprächen mit der NÖ Jugendinfo wurde eine Erstellung eines Verzeichnisses von Freizeitangeboten per App oder Homepage angeregt, was auf großes Interesse stieß.

Im Laufe der Zeit wurde das ursprünglich formulierte Ziel, ein Werkzeug für Helfende zu erarbeiten, umdefiniert. Nicht etwa eine Linksammlung von helfenden Angeboten oder eine Broschüre, sondern die Treffen selbst wurden als hilfreichstes Werkzeug empfunden. Durch ihren informativen und psychohygienisch als entlastenden erlebten Charakter wurden diese relevanter zuvor Genanntes empfunden. Oft wurde betont, wie hilfreich und befruchtend der multiprofessionelle Austausch in unserer AG erlebt wurde, wir wurden als „Energiebringer“ beschrieben. Als förderliche Rahmenbedingungen wurden ausgemacht: gute Gruppengröße, konstruktives Nachdenken, wenig Jammern und angenehme örtliche Rahmenbedingungen.

Die Teilnehmenden kamen aus folgenden Einrichtungen:

  • Tralalobe Guntramsdorf, UMF-Einrichtungen
  • SOS-Kinderdorf, WG für UMF, Ebreichsdorf‎
  • Sozialpädagogisches Betreuungszentrum Hinterbrühl
  • WG Sonnenhof und WG Leuchtturm
  • Caritas Wien‎, Haus Sarah in Neudörfl
  • MÄWOGE Wiener Neustadt
  • Samariterbund WG Pottendorf
  • die möwe Neunkirchen
  • Schulpsychologie Mödling
  • Bildungsdirektion NÖ, Beratungslehrerin
  • Caritas Familienzentrum Baden‎ und Wiener Neustadt
  • Caritas Asyl und Integration
  • BH Mödling, Fachgebiet Sozialarbeit
  • Magistrat Wiener Neustadt, Kinder- und Jugendhilfe
  • mobile Jugendarbeit TANDEM, Triestingtal
  • Mobiles Interkulturelles Team
  • KIZ Sollenau
  • LK Baden-Mödling‎, Psychiatrie, Kinderstation und Kinder- und Jugendpsychiatrie